Fohlenweide Bodensee
faszinierend anders
Der Freiberger
Fohlenweide Bodensee
In der gebirgigen Schweiz mit ihrem teils rauen Klima sind zähe und leichte Pferde gefragt. Der Freiberger ist ein solches Pferd.
Seit mehr als 100 Jahren setzen sich Schweizer Pferdezuchtgenossenschaften für den Freiberger ein. Sie haben den Gefährten unserer Grosseltern zu einem modernen, vielseitigen Pferd gemacht.
Dank seiner Lernfähigkeit und seinem Leistungswillen meistert dieses Pferd aussergewöhnliche Situationen und neue Herausforderungen mit Bravour.
Eine gute Beziehung beruht auf gegenseitigem Vertrauen. Mit einem Freiberger geht man durch dick und dünn.
Der Freiberger ist ein sicheres, nervenstarkes und umgängliches Pferd. Das schätzt auch die Schweizer Equipe an der Route du Poisson, dem anspruchsvollen Staffelrennen von Boulogne-sur-Mer nach Paris.
Seine Robustheit, seine Frühreife und seine Leichtfuttrigkeit erleichtern die Haltung des Freibergers ganz wesentlich. Besonders wohl fühlt er sich zusammen mit Artgenossen im Offenstall und auf der Weide.
Der Freiberger als einzige urtümliche Schweizer Pferderasse stellt heute den letzten Vertreter des leichten Kaltblutpferdes in Europa dar. Die Wiege der Rasse befindet sich auf dem Hochplateau der Freiberge im Jura, an der nordwestlichen Grenze des Landes. Dort treffen sich die Freibergerfreunde jedes Jahr am Marché-Concours in Saignelégier, der immer am zweiten Wochenende im August stattfindet und das zahlreiche Publikum mit den verschiedensten Vorführungen und Wettkämpfen begeistert.
Das Zuchtziel gemäss Zuchtprogramm ist klar auf die Bedürfnisse der Freizeitfahrerei und -reiterei sowie auf den Arbeitseinsatz in der Land- und Forstwirtschaft ausgerichtet: "Gezüchtet wird ein ausdrucksvolles, rassetypisches, mittelrahmiges, korrektes, leistungsstarkes, umgängliches und marktgerechtes Pferd im mittelschweren Typ mit schwungvollen, elastischen, korrekten Bewegungen und trittsicheren Gängen. Aufgrund seines Charakters, seiner Leistungsbereitschaft, Fahr- und Reiteignung sowie Fruchtbarkeit, Robustheit, Frühreife und Leichtfuttrigkeit soll es ein typisches Fahr- und Reitpferd für Freizeit, Sport, Landwirtschaft und Armee sein." Die erwünschte Widerristhöhe liegt zwischen 150 und 160 cm, das Gewicht zwischen 550 und 650 kg.
Die heutige Rasse wurde um 1880 durch die Anpaarung von kleineren, in der Erscheinung bescheidenen Landesstuten mit kompakten Warmbluthengsten englischer und französischer Herkunft geschaffen. Bedingt durch die steigende Nachfrage nach Freizeit- und Fahrpferden erfolgte in letzter Zeit eine vorsichtige Blutauffrischung mit Hengsten aus Schweden und Frankreich. Heute wird wieder die Methode der Reinzucht angewendet.
Der Einsatz des Freibergers im Wald und auf dem Feld ist ökologisch sinnvoll und oft wirtschaftlich auch vorteilhaft.